Nicht überall lässt es sich gleichgut campen. Es gibt Orte und Länder, in denen das Fahren zur Mutprobe wird oder Stellplätze unbezahlbar teuer sind und gleichzeitig das „Freistehen“ hart bestraft wird. Mancherorts sind Camper auch nicht (mehr) gern gesehen und anderswo gestaltet es sich schwierig schöne Übernachtungsplätze zu finden. Nach gut zwei Jahren Camping-Erfahrung haben sich für mich einige Ziele in Europa aber auch als ganz besonders sehens- und erlebenswert herausgestellt. Ich zeige dir hier drei meiner Favoriten, die ich auf ihre Campingtauglichkeit getestet habe. Dabei habe ich selbstverständlich auch berücksichtigt, dass wir als Weltentdecker etwas zu sehen bekommen wollen.
3. Camping in Baden-Württemberg
Ja, das Gute liegt manchmal so nah. Mindestens einmal im Jahr geht es für uns in den Südwesten Deutschlands. Wir lieben diese Mischung aus sanften Weinbergen, aufregenden Serpentinen und dichten Wäldern. Das Klima ist zudem weitaus angenehmer als in Norddeutschland. Und das sogar ganz amtlich, denn die Region um Freiburg beispielsweise ist die Wärmste in ganz Deutschland. Wenn du also Lust auf einen früheren Sommerbeginn hast, dann fahr doch ins Breisgau. Denn hier blühen schon im April mindestens 10.000 Obstbäume und die Luft riecht nach Frühling und Sonne.
Was mir auch sehr gut an Baden-Württemberg gefällt, ist die Dichte an Bauernhöfen, meist Winzer, die fantastische Stellplätze für Camper anbieten. Zwischen Weinreben kannst du beste Weine in den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres genießen. Wenn die Sonne, begleitet von einem Grillen-Konzert, zwischen den Hügeln untergeht, dann fühlst du dich wie in der Toskana.
2. Europa exotisch: Korsika
„Flachköpper auf Korsika“ – als Kind habe ich zum ersten Mal von dieser Insel gehört. Da wusste ich aber noch nicht, dass sie so unglaublich schön ist. Ile de beauté, so wird sie auch genannt. Insel der Schönheit. Sie ist wie ein Mikrokosmos, der alle Landschaftsformen miteinander vereint. An den Küsten Buchten und Strände in Weiß, Gold und auch in Schwarz, teilweise mit Granitfelsen umrahmt, sodass du glaubst du seist auf den Seychellen. Im Inselinnern Wälder, Berge und malerische Flüsse mit Badestellen, die in allen Grün- und Blautönen leuchten. Auf Korsika kannst du wandern, klettern, baden, schnorcheln, schwimmen, tauchen, biken und noch so vieles mehr.
Wild-Camping wird auf Korsika nicht so gern gesehen. Allerdings zeichnen sich die Campingplätze durch ihre Natürlichkeit aus. Oft merkst du kaum, dass du auf einem stehst, weil sie in der Regel nicht parzelliert sind und wunderschöne Ausblicke auf Berge, Meer oder Flüsse freigeben. Und wenn du jetzt wissen willst, wo es auf Korsika am schönsten ist, dann komm mit:
1. Südnorwegen – Camping in der Natur
Nicht nur in Europa als Naturparadies bekannt, fast schon eine Art Mekka, kann auch ich mich dem Zauber dieses Landes nicht entziehen. Denn Norwegen bietet einfach alles, wovon wir schon immer geträumt haben: smaragdgrüne Fjorde, klare Seen, gigantische Gletscher, Berge, Täler, Einsamkeit und Abenteuer. Von Walbeobachtungen über Polarlichter bis hin zu Gletscherwanderungen – im Vordergrund steht ganz klar die Natur. Denn in Norwegen erlebst du diese in besonders verschwenderischer Fülle.
Übrigens ist Camping in Norwegen nicht so teuer, wie viele es vermuten. Die Campingplätze kosten selten mehr als 30 Euro pro Nacht. Und unter der Erwartung von Rücksichtnahme darfst du in Norwegen auch mal ganz unkompliziert am Wegesrand grillen und übernachten.