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Indonesien

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Eine Doku über die Seenomaden im Golf von Tomini war es, die mich so sehr fasziniert hatte, dass ich mir vornahm, eines Tages nach Indonesien zu reisen. Vor allem wollte ich auf den Togian Inseln das Volk der Seenomaden besuchen. Menschen, die ihr Leben fast ausschließlich auf dem Meer verbringen. Unsere Reise begann bereits viele Monate, bevor wir einen Fuß auf indonesischen Boden setzten. Flo und ich kauften uns gemeinsam unsere ersten Backpacks und damit wir wussten, womit wir sie füllen sollen, saugten wir jede Information, die wir vorab bekommen konnten, in uns auf. Am Ende waren wir recht gut gerüstet, aber nicht auf alles vorbereitet.

Feste Seifen statt Duschgel, korallenfreundliche Sonnencreme, faltbare Trinkflaschen, Stirnlampen und Kokosöl statt Conditioner gehörten zur Spezialausrüstung unserer Reise. Alles, was sich später als sinnvoll und notwendig erwiesen hat, findest du in einer Packliste unter diesem Beitrag. Dort gibt es auch nützliche Zusatzinformationen.

Ich kaufte kleine Geschenke für die indonesischen Kinder und Flo machte mitten im Winter in eiskalten, norddeutschen Seen seinen Tauchschein, damit wir gemeinsam die Unterwasserwelt Indonesiens erkunden konnten. Irgendwo lasen wir, von der einzigartigen Ursprünglichkeit der Togian Inseln. Das Dorf Pulau Papan hatte es uns besonders angetan. Da wollten wir hin. Aber vorher sollte es nach Zentral-Sulawesi gehen.

Erste Schritte auf Sulawesi – die Reise beginnt

In der Straße von Makassar zu tauchen, verspricht die Begegnung mit jedweden Meeresbewohnern, von denen wir als Taucher träumen. Walhaie, Riffhaie, Napoleons, Büffelkopfpapageifische. Diese Erwartung lässt uns eine Anreisedauer von insgesamt 30 Stunden in Kauf nehmen. Von Amsterdam über Singapur bis nach Balikpapan. Und da Verspätungen bei indonesischen Fluggesellschaften offenbar zum guten Ton gehören, sind wir auch wenig überrascht, als wir erst nach fast 40 Stunden unseren Zielflughafen in Palu auf Sulawesi erreichen. Dort holt uns spätabends ein Fahrer ab und bringt uns über eine sehr lange Straße, die von Verkaufsständen gesäumt ist, in unsere erste Unterkunft nach Donggala. An der Spitze der Palubucht liegt das weit und breit einzige Tauchresort Prince John Dive Resort. Uns empfängt dort eine unvergleichliche Ruhe. Vielleicht drei weitere Gäste sitzen noch an der kleinen Strandbar, als uns eiskaltes Bier serviert wird. Das Dorf nebenan scheint schon zu schlafen.

In der Nacht zieht der Wind über die nach oben hin offenen Wände und Fledermäuse kreisen über unserem Bett. Trotzdem schlafen wir himmlisch. Mit den ersten Sonnenstrahlen stehen wir am nächsten Morgen auf unserer Terrasse und können zum ersten Mal mit den Augen erfassen, wohin uns der Weg geführt hat. Vor dem Holzgeländer steht ein riesengroßer Baum mit Orchideen, darunter liegt das türkisblaue Meer.

Sulawesi: Ausblick auf das Meer.
Ausblick von der Terrasse.

Auch im Paradies gibt es Schatten

Die Illusion der Vollkommenheit hält sich, während wir uns Stufe für Stufe dem Strand nähern. Palmen, weißer Sand, blaues Wasser und… wir können nicht glauben, was die Flut in der Nacht herangespült hat: Unmengen von Plastikmüll. Auf zahlreichen Bildern im Internet hatte ich bereits gesehen, wie es auf Bali und den Gili-Inseln aussieht. „Wie gut“, hatte ich dann immer gedacht, „dass wir uns ein weniger touristisches Ziel ausgesucht haben.“

Donggala liegt im Westen des zwischen Borneo und Neuguinea gelegenen Zentral-Sulawesi und ist touristisch kaum erschlossen.

Gemeinsam mit dem Personal des Resorts räumen wir den angeschwemmten Unrat weg. Aus dem Kopf bekommen wir ihn nicht so schnell.

Wie sieht es unter der Wasseroberfläche aus?

Wir lassen es uns nicht nehmen, direkt nach dem Frühstück einen Blick zu riskieren. Mit Maske und Schnorchel verlassen wir diese Welt und tauchen ein in eine andere. Hier tobt das Leben. Blauorangegestreifte Papageifische beobachten uns, während wir uns fassungslos um uns selbst drehen. Schwämme, Korallen, Doktorfische und viele bunte Fische, die ich nicht zuordnen kann – überall! Immer wieder tauchen wir auf, kreischen, lachen und finden keine Worte. Wir bleiben so lange drin, dass uns selbst im 29°C warmen Wasser kalt wird.

Holzboot am Strand

Der Strand gehört nicht uns. Es steht hier an der Tagesordnung mit den Einheimischen für Fotos zu posieren. Die Verwandten aus der Stadt kommen extra hier her, um die exotischen Europäer zu bewundern. Sie sind alle kontaktfreudig, höflich und ganz und gar zauberhaft. Wie offen und flexibel man seinen Glauben leben kann, könnten diese Menschen kaum besser zum Ausdruck bringen. So kommt es vor, dass selbst die Männer von den muslimischen Frauen herzlich gedrückt werden. Ein Mädchen mit Hijab legt den Arm um meine Hüfte, bereit für das Foto. Zum Dank mustert sie mein Gesicht und sagt: „you are so beautiful“. Ich werde rot. Aber ich freue mich.

Die Menschen machen das Land

Dass wir unser Mittagessen im Dorf zu uns nehmen, ist Ehrensache. Den Fisch dazu dürfen wir uns vorab aus einer Styroporbox aussuchen. Während er auf einem einfachen Grillrost frisch für uns zubereitet wird, setzen wir uns an einen der Plastiktische in der schlichten Holzhütte. Der Duft von Nelkenzigaretten steigt uns in die Nase. Ein alter Mann geht am Fenster vorbei, entdeckt uns und ändert schnell seine Richtung. Er wählt den Tisch neben uns und bestellt sich einen Kaffee. Er beobachtet uns. Nach kurzer Zeit zieht er sein Handy aus der Tasche und zeigt uns seine Familie. Er fragt uns nach unseren Familien und wir zeigen ebenfalls Fotos. Seine Neugier ist gestillt und er verabschiedet sich, bevor wir beginnen, zum ersten Mal in unserem Leben Reis ohne Besteck zu essen.

Ein typisches Restaurant auf Sulawesi.

Selten zuvor habe ich auf Reisen Menschen erlebt, die ebenso sehr an uns interessiert sind, wie wir an ihnen. „Hello Mister“ rufen sie uns winkend zu, wann immer wir durch das Dorf gehen. Damit meinen sie auch mich, denn „Miss“ ist nur den wenigsten bekannt. Einmal laufen wir bei brütender Hitze in ein weiter entferntes Dorf, wo wir gleich noch exotischer wirken. Kinder rennen auf uns zu, fragen nach unseren Namen und lachen sich ins Fäustchen. Eine Frau fasst mir ins Gesicht und reibt danach lachend den Bauch einer Schwangeren. Damit wünscht sie dem Kind, dass es genauso wird wie wir Europäer, so erzählt man uns hinterher. Ob das wirklich erstrebenswert ist?

Den Rückweg ins Dorf schaffen wir nicht mehr. Wir fragen zwei Einheimische mit ihren Motorrollern, ob sie uns zurückbringen können. Ohne zu zögern überreichen sie uns einen ihrer Roller und begleiten uns auf unserer Fahrt. Sie verlangen kein Geld, wir zahlen, was wir für richtig halten.

Indonesische Kinder auf der Straße.

Ausflüge in die Umgebung

Wawi, ein Angestellter des Resorts, unternimmt mit uns einen Ausflug zu einem Wasserfall. Während der Fahrt dorthin erzählt er uns von seinem Land, von seiner Familie und seinem Leben in Donggala. Danach bringt er uns in das hübscheste Restaurant, das wir je gesehen haben. Es liegt mitten in den Reisfeldern. Statt Wände gibt es weiße Vorhänge, die im Wind wehen, und den Blick auf nebelverhangene Berge freigeben. Alles ist so schön, dass es uns fast surreal vorkommt. Bis wir uns auf den Rückweg machen und uns der beißende Gestank von verbranntem Plastik in die Nase steigt. Da ist er wieder – der Müll. Er raubt uns fast den Atem. Wawi erzählt, dass die Menschen hier keine anderen Möglichkeiten haben, ihn loszuwerden. Dass das System fehlt, erkennen wir an den Straßenrändern. Sie sind alle gesäumt von Plastikflaschen, Einwegbechern, alten Flipflops, Tüten, Trinkhalmen, Zahnpastatuben, Shampooflaschen – was tun wir unserem Planeten nur an?

Plastikmüll, in Indonesien ein großes Problem.

Die Unterwasserwelt vor Donggala

Wir gehen tauchen. Flo erlebt zum ersten Mal die Unterschiede zwischen deutschen Seen und exotischen Meeren. Die Sicht ist klar, das Wasser warm und es zieht etwas an uns: die Strömung. Wir lassen uns in die Wellen fallen, gleiten hinab und blicken in das endlose Blau. Ich begegne der ersten Meeresschildkröte meines Lebens. Ich bin zwar klein, dass sie aber größer ist als ich, lässt uns kurz die Zeit vergessen. Nasrun gibt uns ein Zeichen: er will uns einen Tintenfisch zeigen. Ich hätte lieber noch etwas Zeit mit der Schildkröte verbracht.

Tauchen auf Sulawesi: Tauchboot im Meer.

In den folgenden Tagen sehen wir keinen Walhai und keinen Mantarochen. Aber wir erleben eine Unterwasserwelt, die so bunt und intakt erscheint, dass nur die vereinzelt vorbeischwimmenden Plastiktüten sie trüben könnten.

Ab auf die Togian Inseln

Irgendwann können wir die Weiterreise kaum erwarten. Wir wollen in das sagenumwobene Seenomadendorf. Eine kleine Propellermaschine bringt uns auf dem Luftweg von Palu nach Ampana. Als wir eine der Motorrad-Rikschas ergattern, spricht uns jemand von hinten in unserer Muttersprache an. „Hey, wohin geht´s?“ „Zum Hafen. Willst du mit?“ „Hi, ich bin Tim. Und ja.“ „Wir sollten uns beeilen, ein paar Millionen müssen wir bis dahin noch zusammen bekommen.“

Das mit dem Geld ist so eine Sache hier in Indonesien. Pro Abhebung erhält man am Geldautomaten höchstens eine Million Rupiah, umgerechnet etwa 64 Euro. Nicht jeder Automat funktioniert und nicht jede Karte wird immer angenommen. Will man zu zweit 10 Tage auf entlegenen Inseln ohne Internetverbindung verbringen, dann muss man einige Banken ansteuern. Ärgerlich, aber typisch für uns: wir haben uns nicht rechtzeitig drum gekümmert. Also lassen wir uns im Zick Zack zum Hafen bringen, halten an sämtlichen Automaten und fühlen uns wie zwei flüchtige Bankräuber.

Erst buchen, dann Leinen los

Wir kommen rechtzeitig an. Aber zuerst müssen wir noch an der Hafenlady vorbei. Eine ältere Dame, die uns herausfordernd anlächelt und mir bedeutet, Platz zu nehmen. Ich kaufe Tickets für die Hinfahrt. Aber als es an die Tickets für unsere Rückreise geht, beginnt sie zu verhandeln und ihr Lächeln bekommt etwas Verschmitztes. Wir sollten doch unsere Zeit auf den Togian Inseln ganz ausnutzen. Es gebe da eine Nachtfähre, die es uns ermögliche, vom Hafen direkt zu unserem Flug zu gelangen. Ich bin mir unsicher, ob das alles wahr ist und es erscheint mir risikoreich. Aber ich stelle mir vor, wie es wäre, nachts auf dem offenen Meer oben an Deck zu liegen und in den Sternenhimmel zu schauen. Ich willige ein und bezahle.

Selbst Tim, der bereits ein halbes Jahr auf Java studiert hat, und einigermaßen die indonesische Sprache beherrscht, weiß nicht recht, was er von diesem Plan halten soll.

Welcome to paradise!

Eine knappe Stunde später verlässt Tim das Speedboot am Anleger einer winzigen Insel. Ich werde fast neidisch, so schön sieht sie aus. Doch wenig später werden wir an einem kleinen Holzanleger abgesetzt und unter unseren Füßen glitzert das Wasser. Noch blauer, noch klarer als in Donggala. Ich sehe die Korallen, die Fische, die Farben und möchte eins werden mit dem Meer.

Ein Auslegerkanu mit lautem Außenbordmotor bringt uns in das Resort Poki Poki auf die Insel Pulau Batudaka. Mit den Worten „Welcome in Paradise!“ werden wir empfangen. „Ihr habt Glück, eine Nacht könnt ihr bleiben.“ Ein drahtiger, junger Mann führt uns zu unserer Bambushütte direkt am Strand. Kaum mehr als ein Bett mit Moskitonetz und ein einfaches Mandi-Bad, entspricht sie genau dem, was wir uns vorgestellt hatten. Einfachheit in der Einrichtung befreit unseren Geist und wir können uns völlig auf die Umgebung einlassen.

Wer zum Poki Poki gelangen will, muss dem Kapitän sagen, dass er an der Anlegestelle „Araya Dive Resort“ halten soll.

Das Schild "Poki Poki" auf den Togian Inseln.
Typische Unterkunft auf den Togian Inseln: eine einfache Bambus Hütte.

Mandi-Bad = Wasserbecken und Schöpfkelle

Abends fahren Flo und ich mit dem Einbaum hinaus, schnorcheln, hängen im Boot herum und genießen den Sonnenuntergang. Zu Abend essen wir an einem langen Tisch mit Reisenden aus aller Welt und hören viele Geschichten. Ganz klischeehaft hat jemand eine Gitarre dabei und wir bekommen ein Gefühl dafür, was es bedeutet vollkommen frei zu sein.

Holzsteg im Sonnenuntergang auf den Togianinseln.

Der nächste Morgen begrüßt uns mit einem heftigen Regenguss und Donnergrollen. Ein niederländisches Paar hat sich uns angeschlossen. Gemeinsam werden wir die Insel verlassen und uns ein Boot nach Pulau Kadidi teilen. Unser Boot dümpelt schon am Steg und wartet auf uns, während wir schaukelnd in unseren Hängematten darauf warten, dass der Regen vorüberzieht.

Wie lautet die Steigerung von Paradies? – Togian Inseln!

Nach dreistündiger Fahrt biegen wir an riesigen Felsen rechts ab und erblicken einen weißen, sichelförmigen Strand. Er wirkt wie eine Filmkulisse. Über Seegrasfelder und Korallen steuern wir auf ihn zu. Dieser Anblick löst die panische Frage in uns aus „wird man hier wohl gleich zwei freie Hütten für uns haben?“. Von weitem winkt man uns schon zu. „Harmony Bay“ steht auf einem Holzschild – ein klangvoller Name, der für immer mit unvergesslichen Tagen verbunden sein wird. Wir werden hier neue Dimensionen des Tauchens erleben, wir werden außerdem lernen, wie wichtig Zusammenhalt ist und dass wir nur wenige Dinge zum leben benötigen.

Die bedeutendste Person hier heißt Ali. Wir sehen uns um und treffen ihn zum ersten Mal an seiner Tauchstation. Während er die Ausrüstung putzt und sortiert, fragt er uns, ob wir vorhaben, tauchen zu gehen. „Of course!“ antworten wir und seine dunklen Augen beginnen zu lächeln.

Unvergessliche Abende

Nach dem Abendessen setzt er sich zu uns und den anderen Gästen. Die Tatsache, dass wir allesamt an einem Tisch sitzen, schweißt uns sofort zu einer Gemeinschaft zusammen. Zwei niederländische und zwei deutsche Paare, die sich beim Essen gegenseitig mit bekannten Witzen geneckt haben, hören nun gespannt Ali`s Geschichten zu. Er erzählt von seinen Anfängen als Taucher, von seinen Anstrengungen, das Riff zu schützen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Und er erzählt uns auch, dass er einmal unter einem Schwarm Papageifische hindurch getaucht ist, die die zu Sand vermahlenen Korallenreste genau über ihm ausschieden. „They pooped on my head!“ Dabei klatscht er sich immer wieder mit der Hand auf den kahlgeschorenen Schädel und bebt vor Lachen. Mit Tränen in den Augen sitzen wir alle da und halten uns die Bäuche.

Tauchen auf den Togian Inseln

Tauchen vor den Togian Inseln.

Dass Ali ein Meeresmann ist, erkennen wir in der Art, wie er uns die Unterwasserwelt entdecken lässt. Er zeigt uns mit liebevoller Hingabe Clownsfisch-Babys in violetten Anemonen und schafft es damit meinen Blick endlich auch auf die kleinen Dinge zu lenken. Nur mit seiner Hilfe entdecken wir farbenfrohe Nacktschnecken, Seepferdchen und gläserne Garnelen. Für Flo ist er der beste Lehrer, den sich ein Anfänger nur wünschen kann. Ali lehrt ihn mit dem Meer zu verschmelzen. Zwischen den Tauchgängen sitzen wir an Deck und ein kleines Radio spielt europäischen Pop. In der Ferne entdeckt Ali eine Delfinschule und bringt uns einige Meter näher heran. Die Delfine sind nicht an uns interessiert und so bleibt es bei einer sehr kurzen Begegnung, die mir aber beinahe Tränen in die Augen treibt. Ich bin Ali sehr dankbar dafür, dass wir ihnen nachsehen, statt ihnen nachzujagen.

Nach einem kleinen Sturm in der Nacht liegt auch an diesem Strand Plastikmüll. In Donggala sagte mir jemand, es sei ein Kampf gegen Windmühlen. Doch wieder greife ich nach jedem Plastikbecher und – im wahrsten Sinne des Wortes – nach jedem Strohhalm. Es gesellen sich nach und nach alle dazu. Hotelgäste sowie Hotelangestellte, nie zuvor habe ich eine vergleichbare Gruppendynamik erlebt. Innerhalb einiger Minuten schaffen wir es gemeinsam, den Strand wieder sauber zu bekommen. Wir halten zusammen auf dieser kleinen Insel.

Reisen bedeutet Abschied nehmen – immer wieder

Was hat Adam und Eva dazu bewegt den Garten Eden zu verlassen? Jetzt weiß ich es. Es gibt noch so vieles zu entdecken. Und trotzdem ist mir schwer ums Herz, als wir nach fünf Tagen dieses Paradies hinter uns lassen, um unserem Ziel näher zu kommen. Wir stoßen auf der Insel Malenge auf das kleine Resort Malenge Indah und bleiben. Hier lernen wir neue Persönlichkeiten kennen. Und hier werden wir erleben wie angsteinflößend die Natur sein kann.

Unwetter in der Nacht

Auf unserer Reise sehen wir jeden Abend in der Ferne ein Wetterleuchten. Manchmal hört man auch ein Grollen und ab und zu regnet es. Wir rechnen nicht damit, dass sich daraus ein Unwetter ungeahnter Größenordnung entwickeln kann.

Ein Knall weckt uns. Keine Sekunde später ist unsere Hütte taghell erleuchtet. Wir hören den Wind, wie er durch den hinter uns liegenden Dschungel rast und über den Hang direkt auf uns hinabstürzt. Er greift unter das Wellblechdach, hebt es an und lässt es gleich wieder fallen. Ein ohrenbetäubendes Donnern folgt und gleichzeitig zittern die dünnen Fensterscheiben. Unser Bett wird durchgeschüttelt, während eine gleißende Helligkeit die Nacht zum Tag macht.

Unsere Hütte liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt und ich frage mich, ob dieses gleich zur Tür hereinkommt. Ich liege steif auf dem Bett und es gehen mir die Bilder des Tsunami von 2004 durch den Kopf. Ich denke wie ein kleines Kind an meine Mama, und hoffe, dass ich ihr hier nicht verloren gehe. Hier auf einer winzigen Insel mitten im Meer. Flo und ich vereinbaren, dass wir in den einzigen gemauerten Raum, das Bad, flüchten, sollten die Wände nachgeben.

Nach dem Sturm

Die Wände halten und wir erleben den nächsten Morgen. Wie gerädert treten wir durch die Tür, und es würde uns nicht überraschen, wenn es die Nachbarhütte nicht mehr gäbe. Es gibt sie noch. Die Einheimischen fegen, räumen auf und grüßen fröhlich, während uns Fabienne von nebenan ungläubig ansieht. Hier auf den Togian Inseln hat man schon anderes erlebt, ein kleines Unwetter ist da nicht der Rede wert. Aber wir beschließen, doch nicht die Nachtfähre zurück nach Ampana zu nehmen. Währenddessen bereitet man für uns das Frühstück zu, wie jeden Morgen, und ein Boot bringt uns weiter in Richtung Pulau Papan.

Ein Auslegerboot als Taxi zwischen den Togian Inseln.
Echt abenteuerlich:“ Taxifahrten“ auf den Togians – man sitzt hart und wird nass.

In einer blauen, tiefblauen Lagune liegen die Lestari Cottages. Als das Auslegerboot noch lautlos über das Wasser gleitet, ducke ich mich unter das Dach hindurch, um unsere Gastgeber zu begrüßen. Wir machen an einem bunten Holzsteg fest und sehen Frauen, die auf dem Boden sitzen, kochen und Bettwäsche mit der Hand waschen. Wir gehen an wild durcheinandergewürfelten Tischen und Stühlen vorbei. Uns voran geht Akbar, der noch schnell eine Hütte für uns bezugsfertig macht und uns nebenbei Gecko-Eier in die Hand gibt. Wir sollen einen Platz für sie suchen, an dem sie sicher sind. Den Jungen schließen wir sofort in unser Herz.

Besuch im legendärsten Dorf der Togian Inseln

Noch am selben Tag setzen wir uns in einen schweren Einbaum, den wir so ungeschickt übers Wasser steuern, dass uns die Kinder auslachen. Pulau Papan liegt nur einige hundert Meter gegenüber. Pulau Papan – das ist ein Dorf, das teilweise auf Felsen, größtenteils aber auf Stelzen im Meer gebaut ist. Berühmt wurde es für den 800 Meter Langen Holzsteg, den die Bajau für ihre Kinder errichtet haben, damit sie die Schule auf der nächstgelegenen Insel selbstständig erreichen können. Das Dorf soll in seiner Ursprünglichkeit das Schönste der Togian Inseln sein. Es ist auch berühmt dafür, dass hier die Kinder besonders aufgeschlossen sind und sich über jeden Besucher freuen. Auf vielen Bildern im Internet haben wir gesehen, wie sie auf Neuankömmlinge zustürmen, mit ihnen spielen und schwimmen. Von solchen Seiten kam auch die Empfehlung, kleine Geschenke für die Kinder mitzubringen.

Türkisblaues Wasser zwischen den Togian Inseln.
Türkisblaues Wasser zwischen den Togian Inseln.

Als wir im Dorf ankommen, wirkt es still und verlassen. Das liegt sicher daran, dass wir in der Mittagshitze hier sind. Unterhalb des Steges haben wir festgemacht und laufen barfuß über glühend heiße Holzplanken bis wir die ersten Hütten erreichen. Wir fühlen uns wie Eindringlinge und trauen uns kaum, einen Blick nach rechts und links zu wagen. Es ist wunderschön hier, in der Tat. Blaue Blumenkästen zieren die Hauseingänge, zwischen den Häusern funkelt das Wasser in Türkis. Hühner laufen uns über den Weg und vereinzelt huschen auch Menschen an uns vorbei.

Die erste Begegnung mit den Einwohnern der Togians

Nachdem wir einen Rundgang gemacht haben und wir uns schon auf dem Rückweg befinden, läuft eine kleine Gruppe von Kindern auf uns zu. Voller Spannung begrüßen wir sie. Sie sind nicht schüchtern und lachen uns an. Was sie zu uns sagen, verstehe ich nicht. Aber jetzt bemerken wir, dass dieser Ort gar nicht so selten besucht wird. Die Kinder scheinen die Freigiebigkeit der Touristen zu kennen, es wirkt, als folgten sie einem Drehbuch. Sie führen Tänze auf und deuten auf meine Armbänder. Ich nehme an, dass sie sie haben möchten. Wer kann es ihnen verübeln? Steht es den Menschen hier nicht zu ein klein wenig von ihrer Berühmtheit zu profitieren? Wir haben im Rucksack etwas für die Kinder dabei: Straßenmalkreide. Sie freuen sich, verschwinden damit und beginnen gleich, die Holzbohlen vollzukritzeln.

Dies war unser einziger sozialer Kontakt auf Pulau Papan. Am Abend hören wir den Muezzin, ein inzwischen vertrautes Geräusch. Wir sehen die Lichter von Pulau Papan. So nah und doch so fern. Hier sind wir Touristen. Gewöhnliche Touristen, die eine Attraktion besucht haben.

Kinder auf den Togian Inseln.

Was uns berührt

Beim Schnorcheln ist uns aufgefallen, dass es hier sehr wenige Fische gibt. Viele Korallen sind in einem schlechten Zustand. Wir denken an die Explosionen, die wir beim Tauchen mit Ali immer wieder hörten. Er erzählte uns, dass das Dynamitfischen zwar verboten ist, aber immer noch praktiziert wird. Wir halten uns vor Augen, dass hier die Touristen auch noch „durchgefüttert“ werden müssen. An diesem Abend lassen wir uns etwas Vegetarisches servieren und nehmen uns vor, nie wieder Fisch zu essen. Ein älteres Paar sitzt uns gegenüber und versteht nicht, warum wir die Welt verbessern wollen. „Wir nehmen lieber alles noch mal mit.“ Und dann fangen sie an, lautstark zu erzählen, wie viel günstiger die Unterkünfte andernorts seien, für wie wenig Geld man in anderen Teilen Asiens essen könne und dass sie sich unter den Togian Inseln etwas anderes vorgestellt hätten.

Irgendwann wird es uns zu viel. Wir essen schnell auf und verabschieden uns an den Strand. Unter einem Holzpavillon sitzt eine Gruppe von Touristen zusammen und einer spielt Gitarre. Und wie zur Wiedergutmachung beginnt das Meer zu leuchten. Zuerst schimmern unsere Spuren im Sand, dann leuchten die Wellenkämme in Blau. Wer wagt es schon, davon zu träumen, so etwas mit eigenen Augen zu sehen?

Typisch auf den Togian Inseln: Auslegerboot.
Waschküche und Küche in einem.

Abschied von den Togian Inseln

Später versammeln wir uns auf dem Steg an der blauen Lagune. Wir sitzen auf dem Boden, halten unser Bier in den Händen und hören den Gitarrenspielern zu. Gäste, wie auch Menschen von hier, irgendwann singen alle zu mehr oder weniger melancholischen Stücken. Kurz vorm Zubettgehen beeindrucken uns drei einheimische junge Männer mit indonesischem Rap und Gesang. Unter „Bunga“ von Bondan Prakoso werde ich es später auf Spotify finden und daran denken, dass das Original nicht an das Können dieser drei Jungs herankommt. Es kann auch daran liegen, dass unser letzter Abend auf den Togian Inseln nicht schöner hätte ausfallen können. Eine Fähre bringt uns zurück auf das Festland, wenn man das in Indonesien so sagen darf, und wir nehmen noch einmal Abschied.

Die Fähre legt von Togian Inseln ab.

In Ampana werden wir in einer halb zerfallenen, muffigen Hütte eines kleinen Resorts nächtigen, wo noch viel mehr große Spinnen leben als in allen anderen Hütten zuvor. Die Tage werden wir mit John und Irfan verbringen. Sie werden uns bekochen, Irfan, der vielleicht 18 ist und sein Freund John, der Deutsch spricht und gar nicht dort angestellt ist. Sie werden uns mit ihren Motorrollern an einen Wasserfall bringen und uns Badequellen zeigen, an denen aber wir die Attraktion sind. Sie werden uns zu einem alten Fischer bringen, der uns eine Insel zeigt, auf der es unter der Erde brennt. Und sie werden mit uns durch die Straßen düsen, vorbei an lächelnden Menschen, an wunderschönen Wäldern und an Bergen von Müll. Ehe uns unser letztes Abenteuer hier in Indonesien erwartet: Orang-Utans auf Borneo.

Wie uns Indonesien verändert hat

Wir essen immer noch keinen Fisch. Okay, ganz selten doch mal. Aber dann nur aus streng zertifizierten Quellen. Nachdem wir aus Indonesien zurückkehrten, begannen wir unser Leben unter die Lupe zu nehmen. Das Plastik-Problem ist uns in Indonesien besonders einprägsam bewusst geworden. Also kaufen wir inzwischen hauptsächlich regional und unverpackt, am liebsten direkt beim Erzeuger. Im Wald sammeln wir den Müll fremder Leute ein und versuchen auf Palmöl zu verzichten. Den Hintergrund dazu findest du in diesem Beitrag:

Auch unser Reiseverhalten hat sich verändert. Wir sind nicht mehr darauf fixiert, die am weitest entfernten Winkel der Welt zu bereisen. Wir werden wieder fliegen, aber dann für längere Aufenthalte. Wir reisen nun langsamer und noch bewusster.

Sind die Togian Inseln ein Urlaubsparadies?

Nein. Zumindest nicht für jeden. Viele Darstellungen im Internet beschönigen alles viel zu sehr. Meistens werden einseitige Bilder gezeigt. Die Wahrheit ist: die Anreise auf diese Inseln ist lang und beschwerlich. Die Hütten der Resorts sehen auf Fotos wunderschön aus, und wir haben uns sehr wohlgefühlt. Aber was oft nicht dazugesagt wird, ist, dass man wortwörtlich mit der Natur lebt.

Das bedeutet: offene Wände, durch die riesige Spinnen und Geckos hineingelangen, manchmal auch Schlangen und Skorpione. Undichte Decken, durch die auch mal der Regen tropft. Es gibt keine klimatisierten Räume. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit schimmeln Vorhänge und andere Stoffe in manchen Hütten. Es gibt nicht immer fließendes Wasser, also schöpft man mit der Kelle selbst. Strom ist nur abends verfügbar und wenn der Generator streikt oder der Diesel knapp wird, gibt es gar keinen Strom. Es gibt kein Internet. Die Freizeitaktivitäten richten sich nach den natürlichen Gegebenheiten. Für uns war es paradiesisch. Aber das würden nicht alle so sehen. Und das ist auch gut so.

Der berühmteste Steg der Togian Inseln.

Die Togian Inseln sind ein zerbrechliches Inselreich. Die sozialen Netzwerke heizen dazu an, immer entlegenere Orte zu bereisen. Das führt dazu, dass sich Menschen dorthin verirren, die mit Natur und Respekt nichts anfangen können und alles für ein Foto tun würden. Wie sehr Tourismus einen Ort verändern kann, haben wir in Pulau Papan erlebt. Und das, obwohl dort noch gar kein Übertourismus stattfindet. Ob ich noch einmal in diese ferne Welt eindringen würde? Vielleicht. Aber nur unter Berücksichtigung einiger Bedingungen.

Wenn du vorhast, die Togian Inseln zu bereisen, dann habe ich nachfolgend noch einige Tipps für dich.

Los geht´s mit der Packliste

Packliste Togian Inseln

  • biologisch abbaubare Seife – denn das Abwasser gelangt meist ungefiltert ins Meer.
  • korallenfreundliche Sonnenschutzmittel, denn gewöhnliche Sonnencremes belasten das empfindliche Ökosystem.
  • Trinkflasche (die Faltbaren, die wir dabei hatten, können wir nicht empfehlen, denn sie haben in der Wärme extremen Plastikgeruch verströmt. Also Edelstahlflaschen sind die bessere Wahl.)
  • Kopflampe, denn es gibt nicht immer Strom. Nachts ist es aber aufgrund der Gefahr durch Schlangen und Skorpionen besser, wenn man sieht wo man hintritt.
  • Teelichter und Streichhölzer – so hat man abends noch ein gemütliches Licht, falls der Generator nicht läuft.
  • Kleine Geschenke für die Kinder – besonders die Kleinen der Resort-Angestellten haben sich immer sehr gefreut. (Achte bestenfalls darauf, nichts aus Plastik zu verschenken.)
  • Maske, Schnorchel und Flossen – es lohnt sich die eigene Ausrüstung mitzubringen, denn Schnorcheln ist die Haupt-Freizeitbeschäftigung auf den Togian Inseln.
  • Kartenspiele – eine super Unterhaltung für die Abende!
  • Umweltfreundliches Waschmittel
  • Eine Wäscheleine oder einfache Schnur
  • Wund-Desinfektionsmittel
  • Antimückenspray

Anreise auf die Togian Inseln

Von Ampana nach Bomba und Wakai

  • per Speedboot: um 9.00 Uhr und um 13 Uhr. Die Fahrzeit beträgt 45 Minuten. Außerdem fährt ein großes Speedboot Dienstags, Donnerstags und Sonntags um 10.00 Uhr. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden.
  • per Fähre: Dienstags, Freitags und Sonntags. Langsamer, aber günstiger. Die Fahrzeiten am besten in den Resorts erfragen.

Von Gorontalo nach Wakai:

  • Dienstags, Freitags und Sonntags um 17:00 Uhr. Die Fahrt dauert etwa 12 Stunden. Kabinen sind buchbar.

Die Tickets können am Ticketschalter des Fährhafens gekauft werden. Bitte beachte, dass aufgrund von Wartungsarbeiten oder Unwetterlagen auch mal Fähren oder Boote ausfallen oder sich Abfahrten verschieben können.

Rückreise

Von Bomba nach Ampana:

  • per Speedboot: täglich um 9.30 Uhr und 13.00 Uhr. Die Fahrzeit beträgt ca. 45 Minuten.

Von Wakai nach Ampana:

  • täglich um 8.30 Uhr und 12.00 Uhr. Fahrzeit etwa 2 Stunden.

An bestimmten Tagen sind zusätzliche Boote verfügbar. Frage am besten in deiner Unterkunft nach den aktuellen Zeiten.

Von Malenge nach Ampana:

Es stehen verschiedene Speedboote zur Verfügung. Aber auch hier gilt: am besten im Resort nachfragen.

Von Wakai nach Gorontalo:

  • Per Fähre: Montags, Dienstags und Samstags am späten Nachmittag. 12 Stunden Fahrzeit. Bitte informiere dich vorab über den aktuellen Fahrplan.

Vorbuchen

Wir haben keine der genannten Unterkünfte vorgebucht. Allerdings kann es in der Hauptsaison vorkommen, dass beliebte Resorts auf den Togian Inseln voll belegt sind und man spontan nicht mehr unter kommt. In der Zeit von Juli bis September macht es daher Sinn, sich vorab mit den gewünschten Resorts in Verbindung zu setzen und zu reservieren. Die Reservierungen kann man meistens per E-Mail vornehmen. Schau dazu am besten auf der jeweiligen Website vorbei und bring etwas Geduld mit. Denn: die meisten Unterkünfte arbeiten mit Listen und Boten, die zwischen „Festland“ und Inseln pendeln und die Reservierungen auf manuellem Wege mitbringen. Daher kann es immer etwas dauern, bis du eine Antwort erhältst.

Bargeld

Decke dich unbedingt schon ein paar Tage im Voraus mit genügend Bargeld ein. Denn Kartenzahlung ist auf den Inseln nicht möglich (bis auf sehr seltene Ausnahmen, und dann nur, wenn Empfang da ist).

Verpflegung

Frühstück auf Sulawesi: Pfannkuchen und Frenchtoast.

Aufgrund der Abgeschiedenheit ist in allen Resorts der Togian Inseln die Vollpension im Übernachtungspreis inklusive. Diese umfasst in in der Regel:

  • Frühstück (zum Beispiel Pancakes oder Omelette, dazu gibt es immer frisches Obst und Tee oder Kaffee)
  • Mittagessen (meistens Reisgerichte)
  • Einen Snack am Nachmittag (zum Beispiel Kuchen oder süße Reisbällchen)
  • Abendessen (Gemüse, Reis- und Nudelgerichte, oft frischer Fisch, manchmal Eier)
  • In den Resorts, die wir besuchten, war Kaffee den ganzen Tag frei verfügbar.

Extras, wie Bier, Cocktails und Limonaden können, je nach Verfügbarkeit, bestellt werden. Diese zahlt man dann natürlich zusätzlich.

Aktivitäten auf den Togian Inseln

Neben Tauchen und Schnorcheln im Meer:

  • Wanderungen durch die dichten Dschungel. Es werden oft auch geführte Nachtwanderungen angeboten, bei denen man ganz andere Tiere beobachten kann, als tagsüber. Zum Beispiel den Palmendieb, die größte an Land lebende Krabbe der Welt.
  • Schwimmen mit stachellosen Quallen im Jellyfish Lake, der in der Nähe des Karina Beach liegt.
  • Kajakfahren
  • Manche Resorts bieten Touren mit einheimischen Fischern an, sodass man das Abendessen selbst fangen kann. Klappt aber nicht immer. Dann wird beim Abendessen improvisiert und es gibt kreative Gerichte mit Ei. 🙂

Umweltschutz

2004 wurden die Togian Inseln zum Nationalpark erklärt. Daher bezahlen alle Touristen eine Abgabe, um den Nationalpark betreten zu dürfen. Nach meinem letzten Stand sind das 150.000 IDR.

Es gibt zwar die Nonprofit-Organisation EVERTO (Everybody for Togeans), die sich zum Ziel gesetzt hat, das Problem mit dem Müll durch Recycling in den Griff zu bekommen, aber: der Großteil des Mülls wird immer noch auf den Inseln verbrannt. Bitte achte also darauf, dass du möglichst wenig Müll auf die Inseln mitbringst.

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