Im Dezember startet unsere Weltreise! Das Jahr zog sich ganz schön in die Länge. Aber jetzt ist sie auf einmal da: die aufregende Zeit, kurz bevor es los geht.
Wie fühlt es sich an, so kurz vor einem Jahr Auszeit?
Wie eine Wechseldusche! Morgens fühlt man sich gestresst und ausgelaugt, mittags denkt man kurz an das bevorstehende Abenteuer und muss lächeln, abends bei der weiteren Planung, kommen die Vorfreudetränen. Am nächsten Tag geht´s entweder von vorne los oder andersherum. Die Gefühle wechseln von Überforderung zu Oh-mein-Gott-wir-machen-das-wirklich! Und dann hakt man zwischen Alltagsstress und Vorfreude einen Punkt nach dem anderen von der To-do-list ab.
Da ich bei einer sehr großen Arbeitgeberin angestellt bin, wissen meine KollegInnen und direkten Vorgesetzten schon Bescheid. Wir sprechen im Büro immer häufiger über mein Vorhaben und auch Familie und Freunde wollen immer mehr wissen. Einige Freundinnen haben mich inzwischen schon besucht, um sich von mir zu verabschieden. Das alles fühlt sich surreal an!
So oft es geht, versuche ich diese Gefühle zu feiern. Schließlich warte ich schon seit etwa 15 Jahren auf diese Reise. Sie ist definitiv das höchste Ziel, auf das ich bisher hingearbeitet habe und die Belohnung, auf die ich am längsten warten musste.
Was muss vor der Weltreise noch erledigt werden?
Die letzten Arztbesuche, zum Beispiel für die Untersuchung der Tauchtauglichkeit. Wir müssen dringend Fotos machen lassen, damit das Visum für Uganda beantragt werden kann. Unsere internationalen Führerscheine wollten wir zwar schon Anfang des Jahres beantragen – der fertige Briefumschlag liegt aber immer noch herum. So langsam wird es dann mal Zeit. Mich erinnert das gerade an die Schulzeit, als man drei Wochen Zeit für ein Referat bekam und es erst am letzten Abend vor Abgabetermin geschrieben hatte.
Und dann ist da noch die Haushaltsauflösung. Übers Jahr hinweg haben wir immer mal etwas aussortiert und es verschenkt. Es muss noch weiter kräftig reduziert werden, aber damit liegen wir gut in der Zeit. Die meisten Möbel sind abgewohnt, sodass wir viele verschenken werden. Die Pflanzen werden zu meiner Schwester in Pflege gehen, und die drei Dinge, die noch einen Wert haben, werden über Ebay verkauft. Am Ende bleiben dann hoffentlich nur ein paar Kartons, unsere Matratzen und die Fahrräder übrig, die bei meinen Eltern zwischengelagert werden können.
Ein Jahr Reisen: stehen die Ziele schon fest?
Nicht alle! Diese Freiheit – noch nicht genau zu wissen, wohin uns die Reise führt – wollen wir uns lassen. Aber fest stehen schon: Uganda, Seychellen, Mauritius. In Uganda werden wir in einem Internat nahe der Stadt Jinja leben. Jinja liegt am weißen Nil. Auf den Seychellen haben wir uns auf der zweitgrößten Insel Praslin ein Apartment gemietet. Und auf Mauritius werden wir in einem Dogshelter helfen und in der Wohnung der Mitbegründerin wohnen. Fest steht auch, dass wir ein halbes Jahr Afrika bereisen werden und danach ein halbes Jahr Europa mit dem Camper. Insofern handelt es sich eher um eine Afrika-Europa-Reise, als um eine Weltreise.
Mein Fazit 2 Monate vor der Weltreise
Sich auf eine Weltreise vorzubereiten ist anstrengender, als ich angenommen hatte. Zumindest dann, wenn auch exotischere Ziele auf der Liste stehen. Aber ich glaube, dass es das ist, was es am Ende so besonders macht. Alle Fesseln abzulegen und loszufliegen. Ich kann dir jedenfalls eines versprechen: es fühlt sich irre an!
Falls du jetzt Fernweh hast, dann kann ich dir empfehlen, dich nach Indonesien zu träumen: